Nord- und Süd-Ansicht des geplanten Hauses 

"Testgrabungen" nach Lehm

Blick von oben auf die Baustelle - Dadurch, dass die Zeigel ungebrannt sind, müssen sie ständig vor Feuchtigkeit geschützt werden. Die Mauern und die Stampflehmwand sind im Moment also meistens unter Folien und Planen versteckt. Ganz ohne Kunststoffe geht es leider v.a. jetzt im Herbst nicht. 

Aber das können wir uns ja schon mal als Vorsatz für den nächsten Bau fassen!  

Was fliegt denn da durch die Luft? 


Bei uns gibt es ein Sprichwort, wenn jemand von etwas keine Ahnung hat: Der dad a erst an Dachstuhl bauan!

Das trifft auf unser Projekt zumindest teilweise zu. Um die Mauern und den Lehm richtig zu schützen hat sich unser Bauunternehmer ein System aus beweglichen "Dächern" überlegt, das auf dem Gerüst links und rechts vom Haus steht. Bei Bedarf können die beiden Hälten mit dem Kran angehoben werden. Hin un wieder sieht man bei uns zur Zeit also ein Dach durch die Luft fliegen!

Bauen nach alter Technik - neuer Hofladen und Ferienwohnungen

Bauen ohne Beton und (fast) ohne Kunststoffe! Geht das heutzutage noch? - Die Antwort: Es ist nicht einfach, aber möglich!

Vor mittlerweile drei Jahren haben wir den Entschluss gefasst ein altes Gebäude teilweise abzureißen und an der gleichen Stelle einen neuen Hofladen und drei Ferienwohnungen zu errichten. Die Idee war da, aber wir merkten schnell, dass wir nicht nach dem heutigen Standard bauen wollten. 

Grundsätzlich schon mal kein Beton! Der große CO2-Fußabdruck ist für uns ein Ausschlusskriterium. Beton hat durchaus seine Berechtigung, viele moderne Bauten wären ohne ihn nicht möglich, aber wo es geht sollte doch auf ihn verzichtet werden. Stand der Technik ist im Moment aber nunmal eine Bodenplatte und Fundamente aus Beton. Unsere Lösung: Gemauerte Fundamente aus Feldsteinen (von unseren eigenen Äckern -> regionaler geht es nicht!) und keine Bodenplatte! Statiker und Bauunternehmer schluckten da erstmal!

Nach dem Fundament kommt das Mauerwerk: leider reichen unsere Feldsteine nicht aus, um alles zu mauern, aber einen anderen Baustoff haben wir bei uns am Hof noch gefunden -> Lehm!

Geplant hatten wir zunächst Stampflehmwände, dafür muss allerdings die Tragfähigkeit des Lehms passen. Die ernüchternde Nachricht kam ein paar Wochen später von der OTH Regensburg - es reicht leider nicht für tragende Wände! Eine Stampflehmwand haben wir trotzdem gemacht, nichttragend im zukünftigen Verkaufsraum. 

Und alle Innenwände werden mit Lehmputz aus eigenen Lehm verputzt.

Da uns die positiven Eigenschaften von Lehm - gutes Raumklima, gute Umweltbilanz, regional - wichtig sind, entschieden wir uns für ungebrannte Lehmziegel als Alternative. Die stammen aus Rötz und erfüllen alle nötigen Normen. 

Ein weiteres Material war für uns von Anfang an klar: Holz aus dem eigenen Wald. Balkenlagen, Dachstuhl, Bodenaufbau und der Außenverschlag werden also aus unserem eigenen Holz ausgeführt. 

Bei der Planung wurde uns erst so richtig bewusst, wie selbstverständlich (Stahl-)Beton und Zement im modernen Bauen sind. Fundament, Bodenplatte, Fenstersturz, Ringanker - alles Stand heutiger Technik (meist) aus Beton. In Gesprächen mit Handwerkern, Statikern und Architekten wurde uns öfter gesagt "Das müssen wir aber schon aus Beton machen" unsere Antwort lautet immer "Nein, das muss auch anders gehen!"  

Und es geht und ging ja früher v.a. anders! Warum also nicht heute auch? Unser Bauunternehmer hat in einer Erklärung geschrieben: "[Das Haus] soll nach Kundenwunsch in alter Technik errichtet werden, technischer Stand etwa zu vergleichen mit der Zeit zwischen 1880 und 1920." 

Wir sind stolz drauf!

Im linken Bild kann man in der Mitte gut die Stampflehmwand sehen. Daneben eine Säule aus ungebrannten Lehmsteinen, auf der dann die Balken aufliegen werden. Links im Hintergrund sieht man die alte Feldsteinwand mit den Aussparungen für die Fenster. 

Im November bei schönstem Wetter konnte wir den ersten Ringanker auflegen. Gefolgt von der ersten Balkenlage. Alle Balken stammen von unserem eigenen Holz, das wir im letzten Winter geschlagen haben. 

Was ist den eigentlich geplant?

Die kurze Antwort: Ein Hofladen und drei Ferienwohnungen

... und die lange:

Hofladen mit Selbstbedienung

Im EG ist ein Hofladen geplant, in dem sich die Gäste der Ferienwohnungen selbst versorgen können, der aber dann natürlich allen unseren Kunden offen steht. Voraussichtlich werden wir unser Sortiment dann auch im Trockenwaren und Artikel des täglichen Bedarfs erweitern - alles ökologisch natürlich!

Küche und WC

Auch im EG und teilweise mit dem Hofladen verbunden werden wir auch eine neue Küche einrichten, die für Veranstaltungen, wie z.B. unser Hoffest, Kinderferienprogramme und Hofbesichtigungen genutzt werden kann und in der dann auch in professionellerem Rahmen Kuchen und Gebäck entstehen. Ein neues rollstuhlgerechtes WC steht unseren Gästen dann in Zukunft auch zur Verfügung. 

Außenbereich

Geplant sind im Moment ein Spielplatz und Hochbeete bzw. ein kleiner Gemüsegarten zur Selbstbedienung. 

Mal schauen, was uns noch so einfällt!

Eine Wohnung für Menschen mit Einschränkungen

Uns war von Anfang an klar, dass min. eine Wohnung barrierefrei sein soll. Aber was genau ist barrierefrei? -Rollstuhlgerecht? Beschriftungen für Blinde? 

Es ist leider alles nicht so einfach, aber wir bemühen uns, lassen uns beraten und hoffen, dass am Ende eine Wohnung und ein Außenbereich stehen, die allen einen schönen Urlaub ermöglichen. 

Wir lernen auf jeden Fall einiges auf dem Weg bis dahin!

... geheizt wird mit eigenen Holz im eigenen Ofen!

Ein weiterer Punkt, bei dem so mancher mit den Kopf schüttelt: In jeder Wohnung wird ein Holzofen stehen - zur Heizung und zum Kochen! Nicht mehr üblich, aber unserer Ansicht nach ist der schönste Fernseher immer noch ein Ofenfeuer.

Strom und Leitungswasser kommen übrigens auch vom eigenen Hof.

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Naturkost Steinhilber GbR & Bioland-Gemüsegärtnerei Steinhilber

Uchamühle 1, 92709 Moosbach / Tel.: 09656 520 / E-Mail: bio-steinhilber@t-online.de

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